Pankok

Pankok
Pạnkok,
 
1) Bernhard, Architekt, Maler und Grafiker, * Münster 16. 5. 1872, ✝ Baierbrunn (Landkreis München) 5. 4. 1943; studierte in Düsseldorf und Berlin Malerei. Ab 1897 war er in München v. a. auf dem Gebiet der angewandten Kunst tätig (Mitbegründer der »Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk«). Ab 1902 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart (1913-37 deren Direktor). Er war beteiligt an der Gründung des Deutschen Künstlerbundes (1903) und des Deutschen Werkbundes (1907). Pankok malte Landschaften und hervorragende Porträts. Mit seinen Entwürfen für kunsthandwerkliche Arbeiten, zur Innenraumgestaltung (Musikzimmer für die Weltausstellung in Saint Louis, Missouri, 1904, erhaltene Teile in Stuttgart, Württembergisches Landesmuseum) und für Buchschmuck leistete er wichtige Beiträge zum Jugendstil. Er gestaltete auch Bühnendekorationen (1909 ff. für Stuttgart, 1921-33 für die Berliner Staatsoper) und übernahm die Ausstattung von Bodenseedampfern und Zeppelin-Luftschiffen (1909 ff.).
 
Weitere Werke: Bauten: Haus Konrad Lange in Tübingen (1900-01); Ateliergebäude in Stuttgart (1905-06, zerstört); Haus Rosenfeld, ebenda (1909-11, zerstört).
 
 
B. P. Malerei, Graphik, Design im Prisma des Jugendstils, bearb. v. A. Lorenz, Ausst.-Kat. (1986);
 G. Wessing: B. P. als Porträtmaler (1988).
 
 2) Otto, Maler, Grafiker und Bildhauer, * Saarn (heute zu Mülheim aus dem Ruhr) 6. 6. 1893, ✝ Wesel 20. 10. 1966; lehrte 1947-58 an der Düsseldorfer Akademie. Anfangs vom Impressionismus beeinflusst, wandte er sich nach Studienreisen besonders sozialkritischen Themen zu, die er in expressionistischer Formgebung und unter ausschließlicher Verwendung von Schwarz-Weiß-Grau-Abstufungen darstellte. Den Schwerpunkt seines Werkes bilden Holzschnittfolgen: »Die Passion« (1936), »Jüdisches Schicksal« (1947), »Zigeuner« (1947), »Begegnungen« (1956), »Die Räuber vom Liang schan Moor« (1960). Zu seinen wichtigsten bildhauerischen Arbeiten gehört das »Gelsenkirchener Mahnmal« (1940-49; Gelsenkirchen, Städtisches Museum).
 
 
R. Zimmermann: O. P. Das Werk des Malers, Holzschneiders u. Bildhauers (21973);
 
O. P. Zeichnungen, Grafik, Plastik, hg. v. K. L. Hofmann u. a. (1982);
 
O. P. Werkverzeichnis, hg. v. H. Pankok u. a., 2 Bde. (1985-90);
 
O. P. Die Passion in 60 Bildern, hg. v. F. W. Heckmanns (1992);
 
O. P. 1893-1966. Retrospektive zum 100. Geburtstag, Beitrr. v. R. Zimmermann u. a. (1993).

Universal-Lexikon. 2012.

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